Benzingespräche

10 Tipps rund um die Autobatterie im Winter

Die Tage wurden bereits deutlich kürzer, die Nächte kälter… Habt ihr auch an das Nachladen der Batterie gedacht? BELMOT stellt euch 10 Tipps rund um die Autobatterie im Winter vor.

Was viele beim Einmotten nur halbherzig bedenken, ist das Nachladen der Batterie.
Oft muss es schnell gehen - der Oldie wurde intensiv geputzt und konserviert (Tipp: Hier gehts zur  "Checkliste zum Einmotten" )- da bleibt zum Schluss wenig Zeit, die Batterie auszubauen. Doch gerade wer hier ein wenig Zeit investiert, der hat nicht nur länger Freude an einer fitten Startbatterie, sondern kann auch nachts beruhigt schlafen. 

Tipp 1: Polfett
Nummer eins ist es, die Batterie stets sauber zu halten und regelmäßig auch die Pole einzufetten.

Tipp 2: Nachmessen statt Stehenbleiben
Wer für unterwegs so ein kleines Messgerät hat, sieht schon während der Oldtimersaison, wie es um die Batterie steht. Vielleicht lohnt sich der Neukauf einer Batterie im Frühjahr.

Auch die etwas größeren Geräte zum Testen der Batterie geben Aufschluss über deren Zustand. Diese gibt es ab ca. 15 Euro aufwärts (Fernost) nach oben sind je nach Qualität und Ausführung keine Grenzen gesetzt. Wir befinden uns hier jedoch im reinen Hobbybereich, so dass für uns der Einsatz eines einfachen Gerätes vollkommen ausreicht.

Tipp 3: Batterien über Winter ausbauen
Früher im kalten Winter selbstverständlich! Manche Autofahrer haben in den 1950er und 60erJahren über Nacht im Haus aufbewahrt, wenn sie am nächsten Tag einen wichtigen Termin hatten und sicher gehen wollten, dass das geliebte Vehikel auch treu anspringt.
Heute sind die Batterien natürlich viel besser und langlebiger, jedoch auch auf konsequente Nutzung konzipiert. Liebhaberfahrzeuge werden eher selten bewegt, die Anzahl der Startzyklen, d.h. die Lebensdauer der Batterie sinkt dadurch. Gerade bei Youngtimern mit modernen Radios ist eine Batterie in relativ kurzem Zeitraum tiefentladen - Innerhalb von 4-6 Wochen ist dies der Fall.
Achtung Falle:
Speziell bei jüngeren Fahrzeugen kann es in einem solchen Fall zu Problemen mit Wegfahrsperren kommen. Auch der Radiocode häufig bei Autoradios ab 1990 zu finden ist schnell gelöscht ohne Stromquelle.
Daher vor dem Abklemmen der Batterie sicherstellen, dass alle Daten für die Wiederinbetriebnahme auch vorliegen.
Warum Ausbauen?
Auch geladene Batterien sind bei Minusgraden nicht mehr voll leistungsfähig, d.h. erwischt die "tiefentladene" Batterie jetzt auch noch ein paar kalte Frostnächte unter null Grad, ist sie in der Regel ein Fall für den Wertstoffhof. Wartungsfreie Batterien sind zwar praktisch, können aber platzen wenn sie mit externen Geräten geladen werde. (konventionelle Akkus natürlich auch).
Bei hochwertigen Fahrzeugen kann die Batteriesäure sehr schnell zu enormen Schäden führen, z.B. bei Alukarosserien. Ist die Batterie eingebaut, lassen sich solche Schäden häufig erst im Frühjahr feststellen, oftmals sind dann auch tragende Teile oder Achsen von der auslaufenden Säure zerfressen worden.

Tipp 4: Kabelsalat
Zusammengewickelte Kabel wirken wie Spulen,und können sich erhitzen. Das gilt für die Kabeltrommel ebenso wie für Ladegeräte. Kabel daher nicht zusammenbinden etc. und/ oder aufrollen.

Tipp 5: So bitte nicht!
Kleine Ursache große Wirkung: Oftmals unterschätzt ist Brandgefahr, die von überhitzten Ladegeräten auch Ladungserhaltungsgeräten ausgeht. Es sind etliche Fälle bekannt, in denen durch unsachgemäß geladene Batterien Millionenschäden verursacht wurden.

Eigentlich selbstverständlich:
Kabeltrommel mit Überhitzungsschutz verwenden, statt Mehrfachsteckdosen - hier ist der Kurzschluss vorprogrammiert: Eine sinnvolle Möglichkeit kann auch darin bestehen, das Lade- Erhaltungsladegerät an der Wand zu montieren, so ist es immer an seinem Platz und man nicht versehentlich darüber fahren.

Tipp 6: Achtung CHEMIE!
Batteriesäure ist 38%ige Schwefelsäure - also ist im Umgang mit Batterien - höchste Vorsicht angesagt. Sind Löcher in der Kleidung oder auf dem Lack bereits ärgerlich, so können Säurespritzer auf der Haut oder im Auge, schwere Verätzungen hervorrufen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann zum Beispiel aus Schutz gegen auslaufende Säure eine Fliese unterlegen. Auch Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille können hier nicht schaden.
Explosionsgefahr: Immer dann, wenn Batterien nachgeladen werden, entsteht Knallgas - also sollte der Säurestand tunlichst nicht mit dem Feuerzeug kontrolliert oder lässig mit der Zigarette im Mundwinkel herumhantiert werden. Auch wer die Batterie daheim im warmen Keller überwintert, sollte während der Ladezyklen auf ausreichende Belüftung des Raumes achten!

Tipp 7: Erst nachtanken, dann nachladen
Zu niedriger Säurestand lässt die beste Batterie schnell alt aussehen, daher bei fehlendem Stand nachfüllen. Wir füllen natürlich keine Säure nach, sondern destilliertes Wasser. Am besten die Batterie vorher von Staub und Schmutz befreien und erst dan zielgerichtet mit einem Trichter einfüllen, damit der Staub nicht mit ins Innere gespült wird.

Tipp 8: tiefentladene Batterien
Eine tiefentladene Batterie wird von einem Erhaltungsladegerät oft nicht erkannt, vor allem dann, wenn die Spannung unter 10 Volt liegt (es könnte schließlich auch eine 6 Volt Batterie sein).
Konventionelle Ladegeräte sollten nicht unbeaufsichtigt längere Zeit - gar über Tage - angeschlossen bleiben - nach 12 Stunden (meist über Nacht) sollte man den Stand des Ladevorgangs überprüfen bzw. abbrechen. Die Anzeige zeigt an, mit wie viel Ampere die Batterie geladen wird. In der "Mitte" des Ladevorgangs ist der Ausschlag der Anzeige bei einer "gesunden" Batterie am höchsten.
Früher war alles besser:
Manche ältere Ladegeräte verfügen über eine 6 Volt Funktion. Prinzipiell spricht auch nichts gegen die Verwendung eines zeitgenössischen Ladegerätes, wenn folgende Punkte beachtet werden:  Ladegeräte prüfen!
Kabel dürfen keine Beschädigungen oder brüchigen Stellen aufweisen. Das Ladegerät erwärmt sich während des Ladevorgangs. Kann diese Wärme nicht durch die Schlitze abziehen, besteht akute Brandgefahr. Sollte das Innenleben verstaubt, verölt, verharzt oder alles drei sein, sollte das Ladegerät einen Platz in der Deko-Ecke erhalten!

Tipp 9: Regelmäßige Kontrolle:
Auch im Erhaltungsmodus geht beim Nachladen eine Gefahr aus. Wer nicht regelmäßig das Gerät kontrolliert, riskiert Schäden, die durch feuchte Witterung oder Überhitzung zum Kurzschluss führen können.

Tipp 10: "Bodenhaltung":
Ladegeräte nicht auf der Batterie abstellen. Unabhängig vom Typ, sollten die Ladegeräte auf einem festen und möglichst nicht brennbaren Untergrund stehen. Auch die Nähe zum Autoreifen und zu Kunststoffstoßstangen ist nicht zu empfehlen.

Hier findet ihr die gesamte "Checkliste zum Einmotten" nochmal auf einen Blick.


Wer diese Tipps berücksichtigt, dem wünscht BELMOT eine gute Zeit. Wir freuen uns schon auf den erneuten Saisonstart mit euch!

 

 

Euer Ralf 

Zum Anfang